Ο Κώστας Παπαηλιού εντόπισε το βιογραφικό του Wilhelm Barth γραμμένο απο τον Curt Rösner, αναφέροντας:
Ο Barth ήταν στενά συνδεδεμένος με τη Γερμανική Σχολή, αφού όπως γράφει στην τελευταία σελίδα του βιβλίου του, διετέλεσε επί είκοσι συναπτά έτη ο πρώτος της γραμματέας της. Ήταν ένας εξαιρετικά ενδιαφέρον άνθρωπος και ήταν επίσης, όπως αναφέρεται στο βιογραφικό του, προσωπικός φίλος του Dörpfeld. Ο Wilhelm Barth απεβίωσε στις 26 Φεβρουαρίου 1940 στο Νέο Φάληρο.
Dr. phil. Wilhellll Maria Barth wurde am 9. April 1856 in Meschede (Westfalen) geboren; schon Anfang der achtziger Jahre kam er nach Athen, wo er als gelernter Buchhändler tätig war. Später wurde er Mitinhaber der angesehenen deutschen und internationalen Buchhandlung Beck & Barth. Nach der Auflösung der Firma (1909) trat Barth in die ebenfalls seit Jahren bestehende deutsche und internationale Buchhandlung Konstantin Eleftheroudakis als Teilhaber unter der Firma Eleftheroudakis und Barth ein, der er bis zu seinem Tode angehörte. Die Firma Barth & v. Hirst mit Barth als Teilhaber von 1896-1900 brachte u. a. das erste griechische Lexikon heraus, zu dessen deutschen Mitarbeitern auch Barth zählte.
Er war über ein Menschenalter das angesehenste Mitglied der Athener deutschen Kolonie. Kurz nach seiner Niederlassung in Athen besuchte er die dortige Kapodistria-Universitär, studierte sowohl die neu- als auch die altgriechische Sprache und erwarb sich den Titel eines Doktors der Philosophie. Während seiner langen Tätigkeit verfasste er viele Broschüren und zahlreiche Aufsätze in Neugriechisch, hauptsächlich Themen aus der neugriechischen Philologie, Archäologie und Literatur behandelnd, gab auch einen Matoula Sprachführer in Neugriechisch heraus, der von 1913-1942 neun Auflagen erlebte. Ebenfalls entstanden viele kulturelle Werke in beiden Sprachen; im Kommissionsverlage seiner Buchhandlung erschienen die »Athener Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts«. Barth ging ganz in seinem Beruf als Mittler deutschen Kulturgutes in Griechenland auf und war in allen kulturellen Dingen ein zuverlässiger Berater für Deutsche und Griechen.
Seine Liebe zu Hellas und zu seiner Heimat äußerte sich in seinem Bestreben, beiden Völkern zu dienen. So reizte ihn ganz besonders die Geschichte der Deutschen in Griechenland; vor allem aber pflegte er das Wissen um die deutschen Philhellenen, die zu den Freiheitskriegen Griechenlands in Scharen nach dem klassischen Lande gepilgert waren und von denen viele ihr Leben für Griechenlands Freiheit hingegeben hatten. In mehreren Zettelkästen hielt er die Namen aller Deutschen fest, die jemals mit Griechenland in Berührung gekommen waren. Diese mühsam und sorgfältig zusammengebrachte Sammlung bot ihm die Grundlage für sein vierhändiges Werk: “Deutsches Leben und Wirken in Griechenland”. Abschriften davon sandte er an das Auswärtige Amt in Berlin und an das Deutsche Auslands-Institut (jetzt: Institut für Auslandsbeziehungen) in Stuttgart. Beide Stellen erkannten den einmaligen Wert dieser Aufzeichnungen für die Geschichte der Deutschen in Hellas und beabsichtigten, das Werk herauszugeben, was leider durch den Krieg nicht durchgeführt werden konnte. Es besteht noch eine in der Athener Druckerei Meissner und Karagaduris erschienene, von Barth verfasste Geschichte der 1837 gegründeten Deutschen Gesellschaft »Philadelphia« in Athen, die eine der ältesten deutschen Vereine im Auslande und in Athen selbst die älteste ist.
Dr. Barth lebte mit seiner Frau Lucia in kinderloser, glücklicher Ehe. Es stellte ein Bild vollkommener Harmonie dar, wenn man diesem, inzwischen gealterten Ehepaar Arm in Arm in den Straßen Athens auf einem Spaziergang begegnete oder wenn es zur römisch katholischen Kirche Hagios Dyonisios in der Universitätsstraße pilgerte. Sie bewohnten in der Mavromichalisstraße eine gemütliche Wohnung, die zum Treffpunkt vieler deutscher Griechenlandfreunde wurde. Zum engsten Freundeskreise gehörte auch der weltbekannte – übrigens im gleichen Jahre wie Barth verstorbene – Archäologe Professor Wilhelm Dörpfeld, Ehren-doktor vieler deutscher und ausländischer Universitäten. Es war ein besonderer Genuss, den beiden alten Herren zuzuhören, wenn sie in ihren vielen Gesprächsthemen über Griechenland diskutierten und ihre Auffassungen zur Vergangenheit wie auch zum heutigen Griechenland äußerten.
Ich hatte das Glück, jahrelang im Hause Barth zu wohnen und auch täglich beruflich mit ihm beisammen zu sein. Sein Schaffen wurde durch einen deutschen Ehrensold belohnt, den er auf Empfehlung des damaligen deutschen Gesandten in Athen: Dr. Ernst Eisenlohr erhielt.
Zur Abstammung von Wilhelm und Lucia Barth: Seine Eltern waren der Stabsarzt Dr. Matthias Josef Hubert Barth (* 15.5. 1808 Heinsberg/Rheinland) und Maria Franziska Wilhelmine Josefa geborene Barth (* 24.5.1821 Düsseldorf; gest. 9.6.1842 Düsseldorf). Lucia Barth war die Tochter des österreichischen Hauptmanns I. Klasse Eugen Pedrazzi, der um 1860 an der II. Artillerie-Akademie in Weißkirchen (Mähren) die französischen Lehrgänge leitete.
Curt Rösner
Ehrenbürger von Delphi und Messolonghi, Inhaber der Goldenen Medaille von Athen und Messolonghi