Panagiotis Pikrammenos wurde 1945 in Athen geboren. Er ist Sohn des aus Patras stammenden Otto Pikrammenos, Eigentümer der „Gesellschaft für Griechische und Ausländische Presse“. Er schloss die DSA 1963 ab, studierte Jura an der Juristischen Fakultät in Athen und absolvierte ein Aufbaustudium im Öffentlichen Recht an der Universität Paris II.
Er schlug die Richterlaufbahn ein und am 5. Juni 1976 wurde er zunächst zum Vortragenden des Staatsrats bestellt. 1978 stieg er zum Amtsrichter auf, 1981 zum Beisitzer des Staatsrats, 1993 zum Richter und 2007 zum stellvertretenden Vorsitzenden. Schließlich wurde er 2010 zum Vorsitzenden Richter des Staatsrats gewählt. Diese Stellung hielt er bis zum Mai 2012 inne.
Als Richter hat er weitreichende Entscheidungen getroffen. Er hat die Personenverwahrung bei Schulden für verfassungswidrig erklärt, während er Referent im Fall des Forstgesetzes (2003), im Fall des Akropolismuseums und im Fall des AEK Stadions war, dessen Bau er untersagte.
Am 16. Mai 2012 erhielt er von Staatspräsident Karolos Papoulias aufgrund des Paragraphen 37 der Verfassung den Auftrag als Ministerpräsident eine Übergangsregierung zu bilden. Am folgenden Tag wurde er vereidigt und verblieb Ministerpräsident bis zu denWahlen vom 17. Juni 2012.